Hersteller von Kabeln und ganzen Leitungssätzen sehen sich aufgrund gesetzlicher Vorgaben (bspw. der Green Deal der EU) und Kundenanforderungen, die vom Endverbraucher über den OEM weitergetragen werden, vor der Herausforderung, den Carbon Footprint ihrer Produkte stark zu reduzieren und steigende Recyclingquoten einzuhalten. Über 75 % der CO₂-Emissionen entfallen auf die Leitungen selbst und Steckverbinder. Die dritte Position wird von sonstigen Kunststoffelementen belegt. Durch Einsatz anderer Werkstoffe, insbesondere von Rezyklatmaterialien, und die Einsparung von Material (z.B. durch geschäumte Kunststoffe) können die Emissionen stark gesenkt werden. Die Steigerung von Nachhaltigkeitskennzahlen steht jedoch in einem Spannungsverhältnis mit bestimmten Kundenanforderungen und den Kosten für die Produkte, sodass Kompromisse gefunden werden müssen.
David Lukavsky und Nikola Mitrovic von der GG Group stellten das Thema im Rahmen des Thementages "Nachhaltigkeit im Leitungssatz" am 6. März 2024 in der OHLF in Wolfsburg vor.